Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen – diese Redensart hat in den letzten Jahren beträchtlich an Wahrheitsgehalt verloren, denn viele „Sorgenkinder“ zeigen sich heute schon im Kindergartenalter.
So wie wir „Großen“ in unserer rastlosen Zeit manchmal überfordert sind, sind es heute auch die Kleinen. Die schulischen Anforderungen sind gestiegen, die Freizeit ist zunehmend verplant.
Nach aktuellen Schätzungen zeigen heutzutage ca. 10 % aller Kinder Symptome im Sinne von ADHS. Somit gilt diese Störung heute als häufigste Ursache von schulischen Leistungsproblemen. Bei vielen der Betroffenen besteht die Störung auch im Erwachenenalter fort.
Immer mehr Wissenschaftler bezweifeln jedoch, dass es sich bei ADHS überhaupt um eine „Krankheit“ handelt, sondern eher um ein Gesellschaftsproblem.
Einer der bekanntesten Hirnforscher Deutschlands, Prof. Gerhald Hüther, Professor für Neurobiologie an der Universität Göttingen, stellt in einem Interview für das ZDF klar: „ADHS ist keine Hirnstörung und somit keine Krankheit“. Das ganze Interview finden Sie hier Prof. Hüther │ ADHS ist keine Störung
Wettbewerb statt Kindheit
Der Start in das Leben gestaltet sich für viele Kinder heute zu einem Ringen um die besten Startpositionen und dieses „Rennen“ fängt schon in der Grundschule an.
Von den zuständigen Schulpsychologen werden oftmals schon bei der Einschulung erste behandlungswürdige Diagnosen gestellt, die Liste der auftretenden Störungen bei Kindern ist lang:
Schulangst, Prüfungsangst, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, Störungen im Lernverhalten, Schüchternheit, Bettnässen und nicht zuletzt ADHS, und ADS.
Statistisch gesehen gibt es heute in jeder Grundschulklasse beispielsweise ein Kind mit der Diagnose ADHS. Damit „Tobemarie“ und „Zappelphilipp“ ruhiger werden,
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